Man sollte es kaum glauben, aber es herrscht immer noch eine Diskrepanz zwischen den Gehältern der Geschlechter. Männer verdienen mehr als Frauen, obwohl beide im gleichen Beruf mit der gleichen Leistung arbeiten. Die Liste ist endlos, die uns zeigt, dass Frauen meist weniger verdienen, als die beruflich vergleichbaren männlichen Kollegen.
Frauen verdienen immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen
An diesem Problem sind aber nicht nur ignorante Personalchefs oder differierende Gehalts-Tarife Schuld, sondern auch die Frauen selber. Männer haben einige Jahrhunderte hinter sich, in denen sie sich beruflich entwickelt haben. Sie haben gelernt Netzwerke aufzubauen und Vitamin B an der richtigen Stelle zu verteilen. Sie nehmen es sozusagen mit der Muttermilch auf, oder bekommen es durch die Gene vermittelt, wie man sich am Arbeitsplatz mit Ellenbogen durchsetzt. Bei Frauen stehen erst einmal ihre Talente im Wege. Zurückhaltung und Bescheidenheit verhindern den harten Weg auf der Karriere-Leiter. Ein Mangel an Karrierezielen ist ein weiteres Merkmal. Es liegt in der Natur der Frau, dass man erst einmal für andere Sorgen will und vor allen Dingen an die Gemeinschaft zuerst denkt.
Viele Frauen sehen in ihrem Beruf eine Übergangsstation, denn der Wunsch nach Kindern und Familie ist naturgemäß da und die Lebensplanung verhindert, dass bestimmte Karriereziele angestrebt werden können. Dieses Verhaltensmuster beschert den Frauen, die Karriere machen wollen, ein Zugeständnis an ihre Lohntüte.
Aber auch wenn Frauen an ihrer Karriere feilen, gelangen sie an das Ziel ihrer Träume langsamer als die männlichen Kollegen. Frauen zeigen sich in ihren Forderungen eher bescheiden. Zu einem gesunden Selbstvertrauen gehört auch dazu, dass man seine eigenen Qualitäten und Fähigkeiten in den Vordergrund stellt. Es gehört zur Entwicklung am Arbeitsplatz mit dazu, dass man zum Vorgesetzten geht und eine gerechte Bezahlung oder die Beförderung einfordert. Männer tun das und in manchen Fällen nicht immer mit der bescheidenen Tour.
Ein anderes Talent, was Frauen bieten können, ist ihr Perfektionismus. Sie tendieren dazu, alles lieber selber zu machen, um den Überblick nicht zu verlieren. Schön und gut, aber es trägt nicht gerade dazu bei, die Karriere zu fördern. Arbeitsprozesse müssen auch delegiert werden können, Prioritäten müssen gesetzt werden, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und vor allen Dingen die eigentlichen Entscheidungsprozesse wahrzunehmen.
Ein wesentlicher Punkt ist die Bereitschaft zur Kritik. Männer gehen damit anders um, als Frauen. Sehr häufig empfinden Frauen Kritik als eine Art von Liebesentzug. Dabei liegt in der berechtigten Kritik ein starkes Potenzial, um sachlich eine Problematik durchleuchten zu können. Vor allen Dingen erfährt man mehr über sich selbst und sein Verhalten und Denkschema, ebenso wie über das der anderen. Frauen vergessen nie, Männer nehmen Kritik auf oder nicht, aber sie fangen wieder frisch von vorne an und tragen es anderen nicht so leicht nach.
Die Weiterbildung ist ebenfalls etwas, wofür Frauen mehr tun müssen. Netzwerke aufbauen und vor allen Dingen darf das eigene Licht nicht unter den Scheffel gestellt werden. Man hat als Frau sehr viele gute Eigenschaften, die genutzt werden sollten. Empathie, soziale Kompetenz und Stärke sind von Natur aus gegebene Talente, die für ein Weiterkommen im Beruf unschätzbar sind. Also sollte Frau sie auch nutzen.